Danuta Gwizdalanka

Danuta Gwizdalanka im Jahr 2000

Danuta Gwizdalanka (* 1955 in Poznań) ist eine polnische Musikwissenschaftlerin, Autorin und Mitglied des Verbands polnischer Komponisten.

Leben

An der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań hat Danuta Gwizdalanka Musikwissenschaft und Anglistik studiert. Sie promovierte und verteidigte im Jahr 1990 ihre Doktorarbeit zum Thema „Aspekte des Klangs in den Streichquartetten Beethovens“.

Von 1981 bis 1991 arbeitete sie am Teatr Wielki in Poznań, sowie an der Feliks Nowowiejski Musikakademie in Bydgoszcz. Im Jahr 1995 hielt sie ein Seminar zum Thema „Polnische Musik nach 1945“ an der Michigan Universität in den USA.[1]

In den 1980er Jahren begann sie sich mit dem Thema der Ökologie der Musik zu beschäftigen, unter anderem mit der Übersetzung eines Fragments von R. Murray Schafers Buch „Tuning of the World“, außerdem schrieb sie eine Reihe von Artikeln in der polnischen Musikzeitschrift „Ruch Muzyczny“. Mit der Veröffentlichung ihres Werkes Muzyka i płeć (Musik und Geschlecht, Krakau 2001[2]) führte sie ein bis dahin fehlendes Genderkonzept in die polnische Musikliteratur ein.[3]

Gwizdalanka ist Autorin von Biographien der Komponisten Witold Lutosławski, Karol Szymanowski und Mieczysław Weinberg sowie der Pianistin und Komponistin Maria Szymanowska. Außerdem verfasste sie Werke zu den gesellschaftlichen Aspekten der Musikkultur, bspw. Muzyka i polityka (Musik und Politik, Krakau 1999) und auch einen Kammermusikführer.[4] Auf der Internetplattform MUGI – Musik und Gender im Internet veröffentlichte sie vier Beiträge.[5]

Sie ist mit dem Komponisten Krzysztof Meyer verheiratet.

Publikationen (Auswahl)

  • Witold Lutosławski: Wege zur Meisterschaft. (mit Krzysztof Meyer). Übersetzt von Christina Marie Hauptmeier. Pfau, Saarbrücken 2014, ISBN 978-3-89727-518-8.
  • Der Verführer. Karol Szymanowski und seine Musik. Übersetzt von Peter Oliver Loew. Harrasowitz, Wiesbaden 2017, ISBN 3-447-10888-6.
  • One Hundred Years of Polish Music History. PWM, Kraków 2018, ISBN 978-83-224-5019-2.
  • Der Passagier. Der Komponist Mieczysław Weinberg im Mahlstrom des zwanzigsten Jahrhunderts. Übersetzt von Bernd Karwen. Harrasowitz, Wiesbaden 2020, ISBN 978-3-447-11409-7
  • Der „weibliche Vulcan“. Die Pianistin und Komponistin Maria Szymanowska. Übersetzt von Peter Oliver Loew. Harrasowitz, Wiesbaden 2023, ISBN 978-3-447-11913-9
  • Literatur von und über Danuta Gwizdalanka im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

  1. Originals vom 30. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ensemblefestival.org
  2. Nachweis im Katalog der Staatsbibliothek Berlin
  3. Interview mit Gwizdalanka, geführt von Andreas Schmidt auf Der Klassik-Blog. Klassik begeistert, „Frauenklang 4: Frauen in der Musik und Musikwissenschaft – Teil 1“ vom 11. Juni 2021, abgerufen am 19. Juli 2024.
  4. Autorin Danuta Gwizdalanka bei PMW
  5. Gwizdalankas Beiträge auf MUGI - Musik und Gender im Internet
Normdaten (Person): GND: 1032884312 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: no97066306 | VIAF: 101891849 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Gwizdalanka, Danuta
KURZBESCHREIBUNG polnische Musikwissenschaftlerin, Autorin und Mitglied des Verbands polnischer Komponisten
GEBURTSDATUM 1955
GEBURTSORT Poznań