Faselsberg
Faselsberg ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Schönau am Königssee auf der Gemarkung Königssee im oberbayerischen Landkreis Berchtesgadener Land.
Geschichte
Vermutlich bereits ab Ende des 14. Jahrhunderts im Zuge des 1377 ausgestellten Landbriefs von Propst Ulrich Wulp[1] war Faselsberg der 8. Gnotschafterbezirk der „Urgnotschaft“ Schönau im Berchtesgadener Land, das ab 1380 das Kernland der Reichsprälatur Berchtesgaden und der später eigenständigen, reichsunmittelbaren Fürstpropstei Berchtesgaden (1559–1803) bildete.[2][3] Nach drei kurz hintereinander folgenden Herrschaftswechseln wurde 1810 das Berchtesgadener Land mit seinen Gnotschaften dem Königreich Bayern angegliedert[4] und aus Schönau ab 1817 eine Gemeinde. Im gleichen Jahr sind die bis dahin Schönauer Gnotschaften Faselsberg, Königssee und Schwöb zur eigenständigen Gemeinde Königssee zusammengefasst worden. 1978 erfolgte im Zuge der Gebietsreform in Bayern die Wiederzusammenlegung der Gemeinden Schönau und Königssee in die Einheitsgemeinde Schönau am Königssee mit in etwa gleicher Gebietsgröße der einstigen Urgnotschaft.[5] Seither ist Faselsberg ein Ortsteil bzw. eine Gnotschaft von Schönau am Königssee.
Baudenkmäler
Weblinks
- Faselsberg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 22. Oktober 2022.
Einzelnachweise
- ↑ Joseph Ernst von Koch-Sternfeld: Geschichte des Fürstenthums Berchtesgaden und seiner Salzwerke. Band 2, ab S. 27 f.
- ↑ Joseph Ernst von Koch-Sternfeld: Geschichte des Fürstenthums Berchtesgaden und seiner Salzwerke. Band 2, ab S. 145 f.
- ↑ Dieter Albrecht: Fürstpropstei Berchtesgaden - Statistische Übersicht nach dem Stand von 1698. I. Land- und Pfleggericht Berchtesgaden. Kapitel: Gnotschaft Schönau In: Historischer Atlas von Bayern. Teil Altbayern, Heft 7, München 1954, S. 28 u. 29
- ↑ Joseph Ernst von Koch-Sternfeld: Geschichte des Fürstenthums Berchtesgaden und seiner Salzwerke. Band 3, ab S. 121 f.
- ↑ Hellmut Schöner (Hrsg.): Berchtesgaden im Wandel der Zeit – Ergänzungsband I. S. 227.
47.6092613.00541Koordinaten: 47° 37′ N, 13° 0′ O
Au (heute Gemarkung Au des Marktes Berchtesgaden) | Unterau • Oberau • Resten |
Gern (heute Gemarkung Maria Gern des Marktes Berchtesgaden) | Hintergern • Obergern • Vordergern |
Salzberg (heute Gemarkung Salzberg des Marktes Berchtesgaden) | Anzenbach • Metzenleiten • Mitterbach • Obersalzberg • Untersalzberg I • Untersalzberg II |
Bischofswiesen (heute Gemeinde Bischofswiesen) | Loipl • Stanggaß • Strub • Bischofswiesen • Winkl • Engedey |
Ettenberg (heute Gemarkung Ettenberg des Marktes Marktschellenberg) | Vorderettenberg • Hinterettenberg • Schneefelden (1817–1818) • Schaden (1817–1818) |
Scheffau (heute Gemarkung Scheffau des Marktes Marktschellenberg) | Oberstein • Mehlweg (zu Neusieden) • Neusieden • Götschen • Unterstein |
Ramsau (heute Gemeinde Ramsau bei Berchtesgaden) | Antenbichl • Au • Hintersee (zu Antenbichl) • Schwarzeck • Taubensee |
Schönau (heute Gemeinde Schönau am Königssee) | Faselsberg (1817–1978 Gde. Königssee) • Königssee (1817–1978 Gde. Königssee) • Hinterschönau • Oberschönau I • Oberschönau II • Schwöb (1817–1978 Gde. Königssee) • Unterschönau I • Unterschönau II |
Rechte Spalte: Gnotschaftsbezirke – heute Gnotschaften bzw. Ortsteile der jeweils links genannten Gemeinde