Ironman 70.3 California
Ironman 70.3 California | |
Austragungsort | Oceanside (Kalifornien) Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten |
Erste Austragung | 2006 |
Veranstalter | World Triathlon Corporation |
Rekorde | |
Distanz | 1,9 km 90 km |
Streckenrekord | Männer: 3:45:05 h, 2018 Deutschland Jan Frodeno Frauen: 4:08:09 h, 2023 Kanada Tamara Jewett |
Website | Offizielle Website |
Ironman 70.3 California (oder Ironman 70.3 Oceanside) ist seit 2006 der Name einer bei Oceanside (Kalifornien) stattfindenden Triathlon-Sportveranstaltung über die Distanz 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen. Von 2002 bis 2005 wurde diese über die gleiche Distanz unter dem Namen Ralph′s California Half-Ironman ausgerichtet. Von 2000 bis 2001 wurde an gleicher Stelle vom gleichen Veranstalter der Isuzu Ironman California über die doppelte Distanz veranstaltet.
Der Triathlon wird heute von der World Triathlon Corporation im Rahmen seiner Ironman 70.3-Triathlonserie veranstaltet. Das Markenzeichen Ironman 70.3 leitet sich aus der Gesamtdistanz der Strecke von 70,3 Meilen (entsprechend 113 km) ab.
Organisation
Initiator des Ironman California war der Kanadier Graham Fraser, der 1996 die Organisation des Ironman Canada übernommen hatte. Fraser bzw. dessen Firma Ironman North America (IronmanNA) hatte bereits 1999 mit dem Ironman USA und dem Ironman Florida die zweite und dritte Triathlonveranstaltung auf dem nordamerikanischen Festland mit dem Markenzeichen Ironman im Veranstaltungsnamen initiiert. Für die Nutzung des Markenzeichens zahlte Fraser bzw. Ironman North America Gebühren an die WTC, im Gegenzug konnten die bestplatzierten Amateure und Profi-Triathleten beim Ironman California Startplätze für den von der WTC veranstalteten Ironman Hawaii erwerben.
Oceanside liegt im San Diego County, wo die beiden Amerikaner Jack Johnstone und Don Shanahan am 25. September 1974 mit 46 Teilnehmern rund 50 km südlich in der Lagune Mission Bay die weltweit erste Mehrkampf-Veranstaltung von Schwimmsport, Radsport und Laufsport unter dem Namen Triathlon veranstalteten.
2002 wurde die Streckenlänge des Ironman California auf 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen halbiert und die Veranstaltung als Ralph′s California Half-Ironman fortgeführt, wobei unverändert Startplätze für den Ironman Hawaii von den schnellsten Athleten erworben werden konnten.
2006 wurde der Veranstaltungsname bei gleichbleibender Streckenlänge in Ironman 70.3 Californien geändert. Anstelle von Startplätzen für den Ironman Hawaii konnten die schnellsten Athleten jetzt Startplätze für einen von der WTC zunächst in Clearwater (Florida) veranstalteten Triathlon erwerben, der unter dem Namen Ironman 70.3 World Championship beworben wurde. Dieser ist formal keine durch einen internationalen Sportverband vergebene Weltmeisterschaft: Das Recht zur Nutzung des Begriffs World Championship leitete die WTC aus 1981 eingetragenen Markenzeichen ab. 2006 bestätigte das Court of Arbitration for Sport,[1] dass die Gültigkeit einer diesbezüglich 1998 zwischen dem weltweiten Dachverband ITU und der WTC getroffenen Vereinbarung auch für deren neues Markenzeichen Ironman 70.3 gelte.[2]
Nachdem die WTC 2008 durch ein Private-Equity-Unternehmen übernommen worden war,[3] verkaufte Fraser Anfang 2009 den US-amerikanischen Teil seiner zwischenzeitlich in North American Sports umbenannten Firma an die WTC.[4] Seither wird die Veranstaltung direkt durch die WTC organisiert.
Die ursprünglich für den 4. April 2020 geplante Austragung wurde Anfang März im Rahmen der Ausbreitung des Coronavirus auf einen Termin im Oktober verschoben. Im April 2023 wurde aufgrund niedriger Temperaturen lediglich im Hafenbecken geschwommen und auf einen Landstart ins offene Meer verzichtet.[5]
Streckenverlauf
Die Schwimmdistanz (1,9 km) erstreckt sich über eine Runde im Hafen von Oceanside, die Radstrecke mit insgesamt rund 830 Höhenmetern auf 90 km führt in einer Runde nördlich vom Hafen wieder zum Hafen zurück und die Laufstrecke führt über zwei Runden auf der Strandpromenade in Oceanside.
Den Streckenrekord bei den Frauen stellte 2023 die Kanadierin Tamara Jewett in 4:08:09 h auf, die schnellste Zeit bei den Männern stammt vom Deutschen Jan Frodeno aus dem Jahr 2018 (3:45:05 h).
Siegerliste
Ironman 70.3 – seit 2006
Seit 2006 wird das neue Markenzeichen der WTC, Ironman 70.3, im Veranstaltungsnamen genutzt.
Datum/Jahr | Männer | Frauen | ||||
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Erster Platz | Zweiter Platz | Dritter Platz | Erster Platz | Zweiter Platz | Dritter Platz | |
6. Apr. 2024 | Kanada Lionel Sanders -3- | Vereinigte Staaten Sam Long | Kanada Jackson Laundry | Vereinigte Staaten Taylor Knibb -2- | Vereinigtes Konigreich Emma Pallant-Browne | Kanada Paula Findlay |
1. Apr. 2023 | Frankreich Léo Bergère | Vereinigte Staaten Jason West | Kanada Jackson Laundry | Kanada Tamara Jewett | Vereinigte Staaten Chelsea Sodaro | Vereinigtes Konigreich Katrina Matthews |
2. Apr. 2022 | Kanada Jackson Laundry | Kanada Lionel Sanders | Vereinigte Staaten Rodolphe Von Berg | Vereinigte Staaten Taylor Knibb | Brasilien Luisa Baptista | Vereinigtes Konigreich Holly Lawrence |
30. Okt. 2021 | Vereinigte Staaten Ben Kanute -2- | Danemark Miki Taagholt | Australien Sam Appleton | Kanada Paula Findlay | Vereinigtes Konigreich Emma Pallant | Vereinigte Staaten Jeanni Metzler |
6. Apr. 2019 | Vereinigte Staaten Ben Kanute | Vereinigte Staaten Rodolphe Von Berg | Vereinigtes Konigreich Adam Bowden | Schweiz Daniela Ryf (SR) | Vereinigtes Konigreich Holly Lawrence | Australien Ellie Salthouse |
7. Apr. 2018 | Deutschland Jan Frodeno (SR) -3- | Kanada Lionel Sanders | Australien Tim Reed | Deutschland Anne Haug | Vereinigtes Konigreich Holly Lawrence | Vereinigte Staaten Sarah True |
1. Apr. 2017 | Kanada Lionel Sanders -2- | Vereinigte Staaten Chris Leiferman | Schweiz Ronnie Schildknecht | Vereinigtes Konigreich Holly Lawrence | Australien Ellie Salthouse | Kanada Heather Wurtele |
2. Apr. 2016 | Kanada Lionel Sanders | Deutschland Andreas Dreitz | Australien Tim Reed | Kanada Heather Wurtele -2- | Schweiz Caroline Steffen | Vereinigte Staaten Heather Jackson |
28. März 2015 | Deutschland Jan Frodeno -2- | Vereinigte Staaten Andy Potts | Kanada Lionel Sanders | Vereinigte Staaten Heather Jackson -2- | Kanada Heather Wurtele | Vereinigtes Konigreich Holly Lawrence |
29. März 2014 | Deutschland Jan Frodeno | Vereinigte Staaten Andy Potts | Deutschland Sebastian Kienle | Kanada Heather Wurtele | Vereinigte Staaten Heather Jackson | Vereinigte Staaten Meredith Kessler |
30. März 2013 | Vereinigte Staaten Andy Potts -5- | Vereinigte Staaten Jesse Thomas | Deutschland Andreas Böcherer | Vereinigte Staaten Heather Jackson | Kanada Heather Wurtele | Vereinigtes Konigreich Lesley Paterson |
31. März 2012 | Vereinigte Staaten Andy Potts -4- | Vereinigte Staaten Richie Cunningham | Vereinigte Staaten Jesse Thomas | Kanada Melanie McQuaid | Vereinigte Staaten Heather Jackson | Vereinigte Staaten Meredith Kessler |
3. Apr. 2011 | Vereinigte Staaten Andy Potts -3- | Danemark Rasmus Henning | Osterreich Michael Weiss | Australien Mirinda Carfrae -3- | Vereinigte Staaten Heather Jackson | Kanada Magali Tisseyre |
27. März 2010 | Deutschland Michael Raelert | Vereinigte Staaten Matthew Reed | Danemark Rasmus Henning | Australien Mirinda Carfrae -2- | Schottland Lesley Paterson | Kanada Samantha McGlone |
4. Apr. 2009 | Vereinigte Staaten Matthew Reed | Vereinigte Staaten Andy Potts | Schweiz Ronnie Schildknecht | Australien Mirinda Carfrae | Vereinigte Staaten Sarah Groff | Vereinigtes Konigreich Leanda Cave |
30. März 2008 | Vereinigte Staaten Andy Potts -2- | Australien Craig Alexander | Vereinigtes Konigreich Paul Ambrose | Ungarn Erika Csomor | Australien Mirinda Carfrae | Vereinigtes Konigreich Leanda Cave |
31. März 2007 | Vereinigte Staaten Andy Potts | Danemark Jens Koefoed | Vereinigte Staaten Lewis Elliot | Vereinigte Staaten Kate Major | Vereinigte Staaten Dede Griesbauer | Vereinigte Staaten Becky Lavelle |
18. März 2006 | Australien Luke Bell | Vereinigte Staaten Andy Potts | Vereinigtes Konigreich Spencer Smith | Australien Michellie Jones -2- | Vereinigte Staaten Desirée Ficker | Ungarn Erika Csomor |
Ralphs California Half-Ironman – bis 2005
Von 2002 bis 2005 wurde die Veranstaltung unter dem Namen Ralphs California Half-Ironman ausgerichtet.
Datum/Jahr | Männer | Frauen | ||||
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Erster Platz | Zweiter Platz | Dritter Platz | Erster Platz | Zweiter Platz | Dritter Platz | |
19. März 2005 | Danemark Torbjørn Sindballe -2- | Vereinigte Staaten Chris Lieto | Deutschland Timo Bracht | Kanada Samantha McGlone | Vereinigte Staaten Desirée Ficker | Australien Michellie Jones |
3. Apr. 2004 | Frankreich Francois Chabaud | Australien Luke Bell | Belgien Rutger Beke | Australien Michellie Jones | Kanada Heather Fuhr | Vereinigte Staaten Monica Caplan |
5. Apr. 2003 | Vereinigte Staaten Tim DeBoom | Belgien Rutger Beke | Danemark Torbjørn Sindballe | Kanada Heather Fuhr | Vereinigte Staaten Andrea Fisher | Vereinigte Staaten Nicole DeBoom |
19. Mai 2002 | Danemark Torbjørn Sindballe | Australien Craig Alexander | Neuseeland Peter Clode | Deutschland Katja Schumacher | Kanada Heather Fuhr | Vereinigte Staaten Dolly Ginter |
Ergebnisse 2000 und 2001 siehe: Ironman California
Weblinks
- Offizielle Homepage Ironman 70.3 California
Einzelnachweise
- ↑ ITU Resolution Rescinded. In: ironman.com. WTC, archiviert vom Original am 8. Mai 2006; abgerufen im 1. Januar 1 (englisch).
- ↑ Agreement between the Non-Profit-Organisations International Triathlon Union (ITU) and USA Triathlon (USAT) and the For-Profit-Organisation World Triathlon Corporation (WTC) (Memento vom 23. September 2014 im Internet Archive) 15. Mai 1998
- ↑ Dan Empfield: WTC sold to private equity firm. In: slowtwitch.com. 8. September 2008; abgerufen im 1. Januar 1 (englisch).
- ↑ Dan Empfield: WTC purchases U.S. Ironmans. In: slowtwitch.com. 6. Januar 2009; abgerufen im 1. Januar 1 (englisch).
- ↑ Showdowns beim Halbmarathon: Léo Bergère und Tamara Jewett gewinnen Ironman 70.3 Oceanside (1. April 2023)