Liste von Persönlichkeiten der Lutherstadt Eisleben

Die folgende Übersicht enthält bekannte Persönlichkeiten der Lutherstadt Eisleben.

Söhne und Töchter der Stadt

Martin Luther
Johannes Agricola
Wolf Bucher
Friedrich Koenig
Carl Bernhard Trinius (um 1830)
Klaus Hartmann

Bis 1800

  • Gertrud von Helfta (1256–1301), Mystikerin, Heilige der katholischen Kirche
  • Johann Lindemann (1475–1519), Jurist, Bürgermeister der Stadt Leipzig
  • Lorenz Buchner (1481–1534), Hüttenmeister
  • Martin Luther (1483–1546), Theologe und Reformator
  • Caspar Lindemann (1486–1536), Mediziner
  • Philipp Drachstedt († 1539 in Eisleben), Berg- und Hüttenunternehmer, Rat der Grafen von Mansfeld und Bekannter von Martin Luther
  • Johannes Agricola (1494–1566), Reformator
  • Wolf Bucher (1497–1566), Großkaufmann
  • Michael Teuber (1524–1586), Rechtsgelehrter
  • Paul Crell (1531–1579), lutherischer Theologe
  • Hieronymus Bucher (1538–1589), frühkapitalistischer Großkaufmann
  • Caspar Schütz (≈1540–1594), preußischer Historiker
  • Heinrich Compenius der Jüngere (≈1565–1631), Orgelbauer
  • Philipp Crusius (1597–1676), ab 1650: von Krusenstjerna, Statthalter in Reval
  • Johannes Brever (1616–1700), lutherischer Theologe
  • August Wygand (1657–1709), Advokat, Politiker und Schriftsteller
  • Ludwig Christian Pezolt (1712 – nach 1776), Mediziner und Stadtarzt von Nordhausen
  • Andreas Weber (1718–1781), Philosoph und lutherischer Theologe
  • Christian Weber (1728–1762), Philosoph und Hochschullehrer
  • Christoph Weber (1734–1787), Mediziner, Brunnenarzt in Rehberg und Landphysicus in Walsrode
  • Jacob Reineggs (1744–1793), Abenteurer und Diplomat (eigentlich Christian Rudolf Ehlich)
  • Christian Heinrich Schmid (1746–1800), Rechtswissenschaftler, Literaturwissenschaftler und Rhetoriker
  • Karl Ferdinand Schmid (1750–1809), Rechtswissenschaftler und Ethnologe
  • Gottlieb Lebrecht Spohn (1756–1794), Pädagoge, Philologe und evangelischer Theologe
  • Christian Gottlieb Berger (1764–1829), Superintendent in Eisleben
  • Carl Traugott Gottlob Schönemann (1765–1802), Jurist, Philologe, Professor in Göttingen
  • Friedrich Gotthelf Benjamin Schmieder (1770–1838), Altphilologe und Gymnasiallehrer
  • Friedrich Koenig (1774–1833), Buchdrucker und Erfinder
  • Johann Christian Ernst Ottiliae (1775–1851), Berg- und Hüttenbeamter
  • Carl Bernhard Trinius (1778–1844), Mediziner, Leibarzt des russischen Zaren[1]
  • Ludwig Geyer (1779–1821), Maler, Schriftsteller und Schauspieler
  • August Ludwig Gottlob Krehl (1784–1855), evangelischer Theologe und Hochschullehrer an der Universität Leipzig
  • Moritz Ernemann (1798–1866), Klavierlehrer

1801 bis 1900

  • Carl August Reichenbach (1801–1883), Industrieller, Mitbegründer der späteren MAN Roland Druckmaschinen
  • Karl Moritz Fleischer (1809–1876), Pädagoge, Gymnasiallehrer und Publizist
  • Friedrich August von Quenstedt (1809–1889), Geologe und Paläontologe
  • Ernst Vogel (1810–1879), Theologe und Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
  • Hermann Ottiliae (1821–1904), preußischer Berghauptmann
  • Friedrich Hermann Müller (1826–1903), Bergwerks- und Fabrikbesitzer, Mitglied des Deutschen Reichstags
  • Gebhard Eckler (1832–1907), Turner und Turnpädagoge
  • Otto Heine (1832–1906), Klassischer Philologe, Geheimer Rat und Gymnasialdirektor
  • Hermann Genthe (1838–1886), Klassischer Philologe, Prähistoriker und Gymnasiallehrer
  • Carl Fischer (1841–1906), Arbeiter und Autor
  • Emil Straßburger (1853–1914), Pädagoge, Schulleiter und Sachbuchautor
  • Max Eschenhagen (1858–1901), Erdmagnetiker
  • Richard Böttger (1873–1957), SPD-Politiker
  • Thilo Krumbach (1874–1949), Zoologe
  • Otto Kaldrack (1875–1955), Offizier
  • Max Schneider (1875–1967), Musikhistoriker
  • Johannes Hochbaum (1877–1952), Generalmajor im Zweiten Weltkrieg
  • Max Hebecker (1882–1948), Bergbauingenieur und Initiator des sog. Wära-Wunders von Schwankirchen im Bayrischen Wald
  • Werner Lindner (1883–1964), Architekt und einer der wichtigsten Vertreter des Heimatschutzes in Deutschland
  • Kurt Wein (1883–1968), Pädagoge und Botaniker
  • Karl Arthur Held (1884–1939), Landschaftsmaler
  • Hermann Zickert (1885–1954), Börsenpionier
  • Bruno Nette (1887–1960), Polizist, Gestapo Bremen
  • Walter Alexis Karl Hoffmann (1891–1972), Volkswirt und Hochschullehrer
  • Hans Grund (1896–1976), Generalmajor
  • Willy Knabe (1896–1967), Maler, Grafiker und Exlibriskünstler
  • Hermann Lindrath (1896–1960), CDU-Politiker

Ab 1901

Personen, die mit der Stadt in Verbindung stehen

Novalis (um 1799)
Carl Eitz
  • Hermann von Salm (1053–1088), auch Graf Hermann von Salm-Luxemburg, war Gegenkönig Heinrich IV. und residierte 1181 bis 1184 im Eisleber Wasserschloss.
  • Caspar Güttel (1471–1542), lutherischer Theologe und Reformator, starb in Eisleben.
  • Johann Spangenberg (1484–1550), evangelischer Theologe und Reformator, starb in Eisleben
  • Michael Caelius (1492–1559), lutherischer Theologe und Reformator.
  • Georg Major (1502–1574), lutherischer Theologe, war von 1550 bis 1551 hier Superintendent.
  • Urban Gaubisch (1527–1612), Buchdrucker
  • Thomas Hartmann (1548–1609), evangelischer Theologe und Kirchenlieddichter.
  • Christoph Schleupner (1566–1635), Generalsuperintendent von Eisleben
  • Johannes Förster (1576–1613), lutherischer Theologe und Generalsuperintendent der Grafschaft Mansfeld in Eisleben. Hier starb er auch.
  • Nicolaus Voigtel (1658–1713), Geometer, Bergbeamter und Autor, starb in Eisleben
  • Johann Anton Trinius (1722–1784), Pfarrer, Theologe und Schriftsteller, lebte und starb in Eisleben
  • Christian David Jani (1743–1790), Rektor des Königlichen Gymnasiums und Lehrer von Novalis
  • Novalis, eigentlich Georg Philipp Friedrich von Hardenberg (1772–1801), Jurist, Bergwissenschaftler, führender Dichter der deutschen Frühromantik, besuchte 1790 die Prima des Gymnasiums.
  • Johann Carl Freiesleben (1774–1846), sächsischer Oberberghauptmann. Freiesleben wurde 1800 als Bergkommissionsrat und Direktor der mansfeldischen Bergwerke nach Eisleben berufen. Hier legte er mehrere Publikationen zur Verbesserung des Kupferschieferbergbaus vor. 1818 schenkte er der preußischen Bergschule Eisleben 212 Stücke seiner geognostischen Mineraliensammlung aus der Freiberger Gegend.
  • Ludwig Plümicke (1791–1866), Bergrat, Lehrer, Vorsteher der Bergschule Eisleben und Ehrenbürger der Stadt Eisleben
  • Friedrich Wilhelm Genthe (1805–1866), Schriftsteller und Gymnasiallehrer in Eisleben
  • Eduard Fein (1813–1858), Rechtswissenschaftler, starb in Helfta bei Eisleben.
  • Ernst Leuschner (1826–1898), Oberberg- und Hüttendirektor, für den 1903 ein Denkmal errichtet wurde.
  • Hermann Größler (1840–1910), Lehrer, Heimatforscher und Autor von über 250 Veröffentlichungen.[2]
  • Carl Eitz (1848–1924), Akustiker und Musikpädagoge
  • Carl Rühlemann (1864–1947), Lehrer, Archäologe, Archivar, Museumsleiter, Regionalhistoriker, Autor von 130, teilweise mehrteiligen Veröffentlichungen, 1927 bis 1934 Mitglied der Hist. Kommission der Provinz Sachsen u. für Anhalt, 1944 Ehrenbürger von Eisleben.
  • Otto Richter (1865–1936), Kantor und Organist 1890 bis 1906 in Eisleben, gründete 1900 den Bachverein Eisleben, ab 1906 Kreuzkantor in Dresden.
  • Karl Vogelsang (1866–1920), Oberberg- und Hüttendirektor der Mansfeldschen Kupferschieferbauenden Gewerkschaft, wurde während der auf den Kapp-Putsch folgenden Unruhen von aufständischen Arbeitern ermordet.
  • Max Lademann (1896–1941) war ein deutscher Politiker (KPD). 1933 wurde er Stadtrat in Eisleben. Er wurde 1941 im KZ Sachsenhausen ermordet.[3] Nach dem Krieg war die Sekundarschule am Rühlemannplatz in Eisleben nach ihm benannt an der es eine Gedenktafel gibt.[4] Daneben gibt es in Eisleben die Max-Lademann-Straße.
  • Werner Eggerath (1900–1977), Politiker, war 1945 Landrat (KPD) und maßgeblich an der Durchführung der Bodenreform beteiligt.
  • Paul Berck (1912–1933), so genannter Blutzeuge der NS-Bewegung, wurde in Eisleben erschossen.
  • Ralph Wiener (1924–2024) (bürgerlich Felix Ecke) gründete am 13. Juli 1945 in Eisleben mit dem „Bürgertheater“ das erste deutsche Nachkriegstheater.[5]
  • Fritz Wenck, war ein Theologe und Widerstandskämpfer gegen das Naziregime. 1934 und 1935 brachte er zusammen mit seiner Frau Elfriede Wenck, geb. Denecke regimekritische Flugblätter nach Eisleben. Beide wurden 1937 verhaftet. Fritz Wenck kam nach seiner Zuchthaushaft in das KZ Sachsenhausen.[6] Er wurde 1945 beim Todesmarsch vom KZ Sachsenhausen nach dem KZ Bergen-Belsen ermordet.[4] Heute (2010) ist eine Straße in Eisleben nach ihm benannt.
  • Hartmut Lauenroth (1950–2020), Historiker.

Einzelnachweise

  1. Paul Tschackert: Trinius, Johann Anton. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 38, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 618 f.
  2. Einträge zu Hermann Größler. In: Deutsche Nationalbibliothek, abgerufen am 6. August 2016.
  3. Helmut Plath: Geschichte der Stadt Hannover. Bd. 1. Von den Anfängen bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Hrsg. von Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein. Schlüter, Hannover 1992, ISBN 3-87706-351-9, S. 541.
  4. a b Stefanie Endlich, Nora Goldenbogen, Beatrix Herlemann, Monika Kahl, Regina Scheer: Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation. Band II: Bundesländer Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen. Hrsg. von der Bundeszentrale für politische Bildung. Bonn 1999, ISBN 3-89331-391-5, S. 528 f.
  5. Burga Kalinowski: Stirb langsam. Mittelkürzungen bei Theatern und Orchestern bedrohen Ensembles, kulturelle Traditionen und soziale Strukturen der Bühnen in Halle, Dresden und Eisleben. In: neues deutschland. 29./30. März 2014, S. 17–19 (mit Darstellungen zu Felix Ecke = Ralph Wiener und dem Theater in Eisleben).
  6. Hans Coppi junior: Hans Coppi am 10. Februar 2002 in Eisleben. Ansprache zum Jahrestag des Eisleber Blutsonntag am 10. Februar 2002 in Eisleben. In: pds-mansfelder-land.de, abgerufen am 6. August 2016.