Miltiadis Evert (griechischΜιλτιάδης Έβερτ, * 12. Mai 1939 in Athen; † 9. Februar 2011 ebenda) war ein griechischer Politiker. Er war von 1987 bis 1989 Bürgermeister der griechischen Hauptstadt Athen und von 1993 bis 1997 Parteivorsitzender der konservativen Nea Dimokratia (ND).
Werdegang
Evert stammt aus einer bayrischen Familie namens Ebert, die im 19. Jahrhundert unter dem ebenfalls aus Bayern stammenden Wittelsbacher König Otto nach Griechenland gekommen war. Durch die Transkription des Namens vom lateinischen ins griechische Alphabet (das lateinische „B“ wird im griechischen als „V“ ausgesprochen) änderte sich der Name von Ebert zu Evert. Angelos Evert, der Vater von Miltiadis Evert war Polizeipräsident von Athen, auch während der nationalsozialistischen Besatzung und wurde später für seine Rettung von Juden als Gerechter unter den Völkern geehrt.
Evert studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Athen. Vor seinem Eintritt in die Politik war er in verschiedenen Leitungspositionen in der griechischen Industrie tätig. Er arbeitete als Finanzberater der Handelsbank Emporiki Bank und Verwaltungsdirektor der Werft von Elefsina. Nach dem Militärputsch vom 21. April 1967 war er mit einem Ausreiseverbot belegt.
Nach dem Ende der Diktatur war Evert 1974 Gründungsmitglied der konservativen Nea Dimokratia und wurde noch im gleichen Jahr in das griechische Parlament gewählt. Im September 1976 berief ihn Ministerpräsident Konstantinos Karamanlis als Wirtschaftsminister in sein Kabinett.
Vom 1. Januar 1987 bis zum 3. Mai 1989 war er Bürgermeister von Athen. In dieser Funktion ermöglichte er unter anderem den Aufbau der Radiostation Athena 98.4 FM, der ersten privaten Radiostation des Landes.
Nach der schweren Wahlniederlage der Nea Dimokratia bei den Parlamentswahlen 1993 und dem darauffolgenden Rücktritt von Konstantinos Mitsotakis wurde Evert zum neuen Parteivorsitzenden gewählt. Als die ND 1996 erneut die Parlamentswahlen verlor, trat er im März 1997 von seinem Amt zurück.
Miltiadis Evert starb im Alter von 71 Jahren im Ippokratio-Krankenhaus in Athen.[1]
Einzelnachweise
↑Κορυφαία πολιτική φυσιογνωμία – Απεβίωσε ο πρώην πρόεδρος της ΝΔ Μιλτιάδης Έβερτ. (= Koryfaía politikí fysiognomía – Apevíose o próin próedros tis ND Miltiádis Évert; deutsch: Top politische Figur – Der ehemalige Präsident der ND Miltiadis Evert starb.) 13. Januar 2011. Auf in.gr (griechisch), abgerufen am 25. Januar 2019.
Ministerpräsident:Konstantinos Mitsotakis Stellvertretende Ministerpräsidenten: Tzannis Tzannetakis, Athanasios Kanellopoulos (bis 21. Februar 1992) Minister: Außenminister: Andonis Samaras ab 14. April 1992: Konstantinos Mitsotakis ab 7. August 1992: Michalis Papakonstantinou Verteidigungsminister: Ioannis Varvitsiotis Minister beim Ministerpräsidenten: Miltiadis Evert ab 31. Oktober 1991: Sotirios Kouvelas Wirtschaftsminister: Georgios Souflias ab 1. Oktober 1990: Konstantinos Mitsotakis ab 8. August 1991: Efthymios Christodoulos ab 17. Februar 1992: Stefanos Manos ab 7. August 1992: Finanzminister: Ioannis Paleokrassas ab 7. August 1992: Stefanos Manos Innenminister: Sotirios Kouvelas ab 8. August 1991: Nikolaos Kleitos ab 3. Dezember 1992: Ioannis Kefalogiannis ab 14. September 1993: Ioannis Georgakis Minister für Öffentliche Ordnung: Ioannis Vasiliadis ab 8. August 1991: Theodoros Agnostopoulos ab 3. Dezember 1992: Nikolaos Gelestathis ab 14. September 1993: Dimitrios Manikas Kulturminister: Tzannis Tzannetakis ab 8. August 1991: Anna Psaroula-Benaki ab 7. Dezember 1992: Dora Bakogianni Landwirtschaftsminister: Michalis Papakonstantinou ab 8. August 1991: Sotirios Kouvelas ab 31. Oktober 1991: Sotirios Chatzigakis ab 27. November 1992: Christos Koskinas Justizminister: Athanasios Kanellopoulos ab 8. August 1991: Michalis Papakonstantinou ab 7. August 1992: Ioannis Varvitsiotis ab 3. Dezember 1992: Anna Psaroula-Benaki ab 14. September 1993: Georgios Plagianakos Minister für Nationale Bildung und Religiöse Angelegenheiten: Vasilios Kondogiannopoulos ab 10. Januar 1991: Georgios Souflias Arbeitsminister: Aristidis Kalantzakos Minister für Gesundheit und Soziale Sicherheit: Marietta Giannakou ab 8. August 1991: Georgios Sourlas ab 3. Dezember 1992: Dimitrios Sioufas Minister für Industrie, Energie und Technologie bis 8. August 1991: Stavros Dimas Handelsminister bis 8. August 1991: Athanasios Xarchas Minister für Handel, Industrie, Energie und Technologie ab 8. August 1991: Andreas Andrianopoulos ab 7. August 1992: Ioannis Paleokrassas ab 3. Dezember 1992: Vasilios Kondogiannopoulos Minister für Transport und Kommunikation: Nikolaos Gelestathis ab 3. Dezember 1992: Theodoros Anagostopoulos Handelsmarineminister: Konstantinos Mitsotakis ab 1. Oktober 1990: Aristotelis Pavlidis ab 3. Dezember 1992: Alexandros Papadongas Ägäisminister: Georgios Misailidis ab 8. August 1991: Konstantinos Mitsotakis Minister für Umwelt, Raumordnung und öffentliche Arbeiten: Stefanos Manos ab 8. August 1991: Achilleas Karamanlis Minister für Makedonien und Thrakien: Georgios Tzitzikostas ab 8. August 1991: Panagiotis Chatzinikolaou | Tourismusminister Georgios Souflias ab Mai 1990: Ioannis Kefalogiannis | Staatsminister ab 7. August 1992: Andreas Andrianopoulos | Minister ohne Geschäftsbereich: Ioannis Kefalogiannis
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