Philipp zu Hohenlohe-Schillingsfürst

Dieser Artikel beschreibt den Ordenspriester und Kirchenrechtler Philipp zu Hohenlohe-Schillingsfürst. Zum Sportfunktionär siehe Philipp Ernst zu Hohenlohe-Schillingsfürst.
Philipp zu Hohenlohe-Schillingsfürst (P. Konstantin OSB)

Prinz Philipp zu Hohenlohe-Schillingsfürst (Pater Konstantin OSB) (* 14. Dezember 1864 in Wien; † 27. Juli 1942 ebenda) war ein österreichischer Ordenspriester (Benediktiner) und Universitätsprofessor für Kirchenrecht.

Herkunft

Philipp zu Hohenlohe-Schillingsfürst stammte aus der seit 1153 urkundlich bekannten fränkischen Familie Hohenlohe, die bis 1806 reichsunmittelbar gewesen war. Er war der Sohn von Fürst Konstantin zu Hohenlohe-Schillingsfürst und Marie zu Hohenlohe-Schillingsfürst, geborene Sayn-Wittgenstein, Neffe des deutschen Reichskanzlers Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst und Bruder des Politikers Konrad zu Hohenlohe-Schillingsfürst. Ein anderer Bruder seines Vaters war der Kurienkardinal Gustav Adolf Prinz zu Hohenlohe-Schillingsfürst.

Leben

Er absolvierte das Schottengymnasium in Wien und danach das Einjährig-Freiwilligenjahr beim Brünner Dragonerregiment Großherzog von Mecklenburg-Schwerin Nr. 6. Danach studierte er an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. 1888 erhielt er den Titel eines k. u. k. Kämmerers und trat in den Staatsdienst.

1896 verließ er den Staatsdienst, um Benediktiner zu werden. Er trat in die Abtei Seckau ein und empfing 1898 die Priesterweihe. Nach Studien an der Universität Löwen wurde er 1907 Professor für Römisches Recht und Rechtsphilosophie an der Benediktinerhochschule Sant’Anselmo in Rom. Von 1918 bis 1934 war er Professor für Kirchenrecht an der Universität Wien.

Schriften

  • Friedrich Karl Schönborn, Bischof von Bamberg (1674–1746). 1906
  • Gründe der Schadensersatzpflicht in Recht und Moral. 1914
  • Beiträge zum Einfluß des kanonischen Rechts auf Strafrecht und Prozeßrecht. 1918
  • Das Prozeßrecht des Codex Iuris Canonici. 1921
  • Papstrecht und weltliches Recht. 1925
  • Das Kirchenrecht der Lex Bajuvariorum. 1932
  • Der Ständestaat vom Standpunkte der christlichen Rechtsphilosophie. 1933
  • Ursprung und Zweck der Collatio legum Mosaicarum et Romanarum. 1935
  • Einfluß des Christentums auf das Corpus Iuris Civilis. 1937

Literatur

  • Hohenlohe-Schillingsfürst, P. Konstantin (Philipp) (Prinz) zu (1864–1942), Kanonist. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 394 f. (Direktlinks auf S. 394, S. 395).
  • Otto Krammer: Geschichte der Katholischen Akademischen Verbindung Bajuvaria 1920–1980. Fünf Bände, Band ?, Wien 1984, S. 329 f.
  • Wilhelm J. Wagner: Bildatlas der österreichischen Zeitgeschichte 1918–1938. Böhlau Verlag, Wien-Köln-Weimar 2007, ISBN 978-3-205-77230-9, S. 201.
  • Eintrag auf Deutsche Biographie
Normdaten (Person): GND: 115440437 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: no2010183865 | VIAF: 40108077 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Hohenlohe-Schillingsfürst, Philipp zu
ALTERNATIVNAMEN Hohenlohe-Schillingsfürst, Konstantin Philipp zu
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Benediktiner, Professor für Kirchenrecht
GEBURTSDATUM 14. Dezember 1864
GEBURTSORT Wien
STERBEDATUM 27. Juli 1942
STERBEORT Wien