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Universalität

Universalität (von lateinisch universus, „gesamt“ und spätlat. universalitas, „Gesamtheit“[1]) bezeichnet räumliche und zeitliche Unveränderlichkeit, außerdem die Generalisierbarkeit und den umfassenden Charakter von Wissen, Bildung und wissenschaftlichen Aussagen.[1]

Als Solches ist Universalität als Eigenschaft grundsätzlich durch die Tatsache definiert, dass ein Lebewesen oder Gegenstand objektiv Teil eines Ganzen ist und insofern subjektiv ursprünglich konform, wie beispielsweise der Mensch als Einzelner seiner Spezies mit ihren allgemeingültigen sowie einzeln gleichartig gültigen Eigenschaften oder ein einzelnes Produkt aus der gesamthaften Produktionsmenge desselben Modells.

Als Gegensatz zur Individualität als besondere Ausprägungsfähigkeit des Einzelnen kann der Ausdruck unter anderem in der Philosophie, Theologie, Psychologie, Soziologie, Pädagogik, Anthropologie und Humanbiologie verwendet werden:

Es ist zu erwarten, dass Universalität als Gegensatz zur Individualität im erweiterten Sinne eine von zwei Säulen für die Weltformel / Theorie von Allem darstellt, da sie die Generalisierbarkeit von Ursache und Wirkung individueller Sachverhalte in ihrer jeweiligen Umwelt auf andere individuelle Sachverhalte bedeutet. Dies würde den Nutzen darbieten, neuartige individuelle Probleme durch die übertragbare, methodische Anwendbarkeit anderer Problemlösungen behandeln zu können, ohne dass das neuartige Problem in seinem besonderen inhaltlichen Kontext mit dem ursprünglichen Problem etwas zu tun haben muss.

Einer der möglichen Evolutionsschritte angewandter Universalität ist ein Projekt zum sogenannten Weltethos, welches sich neben der Entwicklung seiner Selbstdefinition mit Grundüberzeugungen, Goldenen Regeln und Erklärungen beschäftigt.

Einzelnachweise

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  1. a b c Wissens-Center: Universalität in der Bertelsmann Lexikothek Online (Großes Fremdwörterbuch), abgerufen am 25. April 2009.
  2. Peter Dudy: Menschenrechte zwischen Universalität und Partikularität. Eine interdisziplinäre Studie zur Idee der Weltinnenpolitik (= Serie Politica 1). LIT Verlag, Berlin u. a. 2002, ISBN 3-8258-5972-X.
  3. Jan Kropholler: Internationales Privatrecht. Einschliesslich der Grundbegriffe des internationalen Zivilverfahrensrechts. 6. neubearbeitete Auflage. Mohr Siebeck, Tübingen 2006, ISBN 3-16-148923-3, S. 156.