Vira (Gambarogno)

Vira (Gambarogno)
Wappen von Vira (Gambarogno)
Wappen von Vira (Gambarogno)
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk: Bezirk Locarnow
Kreis: Kreis Gambarogno
Gemeinde: Gambarognoi2
Postleitzahl: 6574
Koordinaten: 708369 / 11129746.144458.8412200Koordinaten: 46° 8′ 40″ N, 8° 50′ 28″ O; CH1903: 708369 / 111297
Höhe: 200 m ü. M.
Fläche: 12,00 km²
Einwohner: 665 (31. Dezember 2008)
Einwohnerdichte: 55 Einw. pro km²
Website: www.gambarogno.ch
Vira (Gambarogno); auf der gegenüberliegenden Seeseite die Gemeinde Tenero-Contra
Vira (Gambarogno); auf der gegenüberliegenden Seeseite die Gemeinde Tenero-Contra

Vira (Gambarogno); auf der gegenüberliegenden Seeseite die Gemeinde Tenero-Contra

Karte
Vira (Gambarogno) (Schweiz)
Vira (Gambarogno) (Schweiz)
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Gemeindestand vor der Fusion am 24. März 2010
Vira (Gambarogno), historisches Luftbild von Werner Friedli (1965)

Vira (Gambarogno) ist ein Ortsteil der Gemeinde Gambarogno im gleichnamigen Kreis, Bezirk Locarno, des Schweizer Kantons Tessin. Er bildete bis zum 24. April 2010 eine selbständige politische Gemeinde.

Geographie

Das Dorf liegt am nordöstlichen Ufer des Lago Maggiore am Fusse des 1738 m hohen Berges Gambarogno. Von Vira aus führt in südlicher Richtung eine Strasse zum 1395 m hohen Bergpass Alpe di Neggia, der eine Verbindung zum Veddascatal bildet. Das Dorf liegt an der Bahnstrecke Cadenazzo–Luino der Schweizerischen Bundesbahnen.

Wappen

Blasonierung: Ein schwarzer Anker mit drei goldenen Sternen über Silber und Blau von siebenmal mit Wellenschnitt geteilt.

Geschichte

Die Gegend war schon früh besiedelt, worauf eine hier gefundene Stele mit nordetruskischer Inschrift verweist. Im Mittelalter war Vira zunächst das Zentrum der Nachbarschaft Gambarogno, bis es als solches im 13. Jahrhundert von San Nazarro abgelöst wurde. Eine erste Erwähnung findet das Dorf im Jahre 1305 als Vira. 1516 gelangte es unter eidgenössische Herrschaft.

Am 25. November 2007 wurde die Fusion der Gemeinden am Südufer des Lago Maggiore zur neuen Gemeinde Gambarogno von den Stimmberechtigten der Gemeinden Caviano, Contone, Gerra (Gambarogno), Indemini, Magadino, Piazzogna, Sant’Abbondio und Vira (Gambarogno) gutgeheissen. Einzig San Nazzaro war mehrheitlich dagegen. Gegen den Entscheid des Tessiner Grossen Rates, die Fusion trotzdem wie geplant durchzuführen, wurde beim Bundesgericht Beschwerde eingelegt. Nach der Ablehnung der Beschwerde trat die Fusion per 25. April 2010 in Kraft. Vira Gambarogno ist aber nach wie vor eine eigenständige Bürgergemeinde.[1]

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung[2]
Jahr 1683 1795 1850 1900 1950 2000 2009
Einwohner 563 601 617 455 454 616 679

Sehenswürdigkeiten

Sakrale Bauten

  • Pfarrkirche Santi Pietro e Paolo[3]. Die Kirche SS. Pietro e Paolo war bis zur Entstehung der Pfarreien Indemini (1556), Sant’Abbondio und San Nazzaro (1558), Piazzogna (1837) und Magadino (1846) die Mutterkirche des ganzen Gambarogno.
  • Oratorium Santa Maria Maddalena mit Gemälde Kreuzigung mit Santa Maria Maddalena und San Giovanni Evangelista (1696)[3].

Zivile Bauten

  • alte Steinbrücke[3].

Bilder

  • Pfarrkirche Santi Pietro e Paolo
    Pfarrkirche Santi Pietro e Paolo
  • Alte Steinbrücke
    Alte Steinbrücke
  • Gasthof in Alpe di Neggia
    Gasthof in Alpe di Neggia
  • Blick von Alpe di Neggia
    Blick von Alpe di Neggia
  • Alpe di Neggia-Pass
    Alpe di Neggia-Pass

Veranstaltungen

  • Weihnachtskrippenausstellung[4]
  • Alle zwei Jahre findet eine Freiland-Skulpturenausstellung statt, die letzte war die G'15 im Jahre 2015.[3][5] Die G'18 findet ab Juli 2018 statt.[6]

Persönlichkeiten

(Sortierung nach Geburtsjahr.)

  • Cristoforo Cattaneo (1823–1898), Anwalt, Regierungskommissar für den Bezirk Locarno, Tessiner Grossrat und Staatsrat
  • Pietro Regazzi (1838–1915), Rechtsanwalt, Politiker, Tessiner Grossrat und Staatsrat
  • Massimo Terribilini (* 21. Dezember 1924 in Vira Gambarogno; † 22. März 2019 in Locarno), Kunstmaler[7][8]

Literatur

Commons: Vira – Sammlung von Bildern
  • Offizielle Website der Gemeinde Gambarogno
  • Amt für Statistik des Kantons Tessin: Gambarogno (italienisch)
  • Skulpturenausstellung in Vira Gambarogno (mit Fotos) auf sculpteur.ch/home
  • Gambarogno-Vira Gambarogno: Kulturgüterinventar des Kantons Tessin
  • Strassensperre in Vira (Memento vom 30. August 2011 im Internet Archive) (abgerufen am: 1. Mai 2016)
  • Catalogo ASTI, Vira (Gambarogno) auf www3.ti.ch/DECS/dcsu/ac/asti/cff/ (abgerufen am 12. Dezember 2017).

Einzelnachweise

  1. Bürgergemeinde Vira Gambarogno (mit Fotos) (italienisch) auf alleanzapatriziale.ch.
  2. Graziano Tarilli: Vira Gambarogno. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 31. Oktober 2023.
  3. a b c d Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 154–155.
  4. Weihnachtskrippen (Memento vom 31. Dezember 2015 im Internet Archive) in myswitzerland.com, abgerufen am 31. Dezember 2015.
  5. Internationale Skulpturenausstellung (mit Fotos) (italienisch) auf ticino.ch/de/events
  6. Freiland-Skulpturenausstellung G'18 auf ticino.ch/de/events
  7. Massimo Terribilini in portal.dnb.de
  8. Massimo Terribilini. In: Sikart
Politische Gemeinden im Kreis Gambarogno

Gambarogno

Ehemalige Gemeinden: Casenzano | Caviano | Contone | Gerra (Gambarogno) | Indemini | Magadino | Piazzogna | San Nazzaro | Sant’Abbondio | Vairano | Vira (Gambarogno)

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Normdaten (Geografikum): GND: 1242120-0 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: nb2015012927 | VIAF: 233882647