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Vuelta a España 2025

Vuelta a España 2025
Allgemeines
Ausgabe80. Vuelta a España
RennserieUCI WorldTour 2025 2.UWT
Etappen21
Datum23. August – 14. September 2025
Gesamtlänge3.189,8 km
AustragungsländerESP Spanien
ITA Italien
FRA Frankreich
AND Andorra
StartVenaria Reale
ZielMadrid
Teams23
Fahrer am Start184
◀2024
Dokumentation

Die Vuelta a España 2025 ist die 80. Austragung der spanischen Grand Tour. Das Straßenradrennen wurde am 23. August in Turin gestartet und geht am 14. September 2025 in Madrid zu Ende. Die Rundfahrt führt über 21 Etappen und beinhaltet zwei Ruhetage. Der Gesamtführende trägt das Maillot Rojo. Zudem werden eine Punktewertung, Bergwertung, Nachwuchswertung und Mannschaftswertung ausgetragen. Die Streckenvorstellung fand am 19. Dezember 2024 statt.[1]

Teilnehmende Teams und Fahrer

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Über ein automatisches Startrecht und eine Startpflicht verfügten gemäß den Statuten der UCI die 18 WorldTeams. Zudem qualifizierten sich automatisch die beiden besten UCI ProTeams des Vorjahres: Lotto und Israel-Premier Tech. Der Veranstalter vergab außerdem Wildcards an die beiden spanischen ProTeams Burgos-Burpellet-BH und Caja Rural-Seguros RGA sowie dem Q36.5 Pro Cycling Team aus der Schweiz.[2]

WorldTeams (18)ProTeams (5)

Da der Tour-de-France-Sieger Tadej Pogačar (UAE Team Emirates-XRG) seinen geplanten Start bei der Vuelta a España wenige Tage nach dem Ende der Frankreich-Rundfahrt absagte, gilt Jonas Vingegaard (Team Visma-Lease a Bike) als Top-Favorit der 80. Austragung. Der 28-jährige Däne gewann im Frühjahr die Algarve-Rundfahrt, ehe er bei Paris–Nizza eine Gehirnerschütterung erlitt. Nach seiner Genesung ging er beim Critérium du Dauphiné an den Start. Bei der Tour de France erwies sich Jonas Vingegaard einmal mehr als größter Kontrahent von Tadej Pogačar, wobei er gegenüber dem Slowenen meist das Nachsehen hatte und sowohl im Einzelzeitfahren der 5. Etappe, als auch bei der Bergankunft von Hautacam wertvolle Zeit verlor. Schlussendlich belegte er den zweiten Gesamtrang mit einem Rückstand von fast viereinhalb Minuten. Anders als im Jahr 2023 nimmt Jonas Vingegaard die Vuelta a España 2025 als klarer Kapitän in Angriff. Damals belegte er hinter seinem Teamkollegen Sepp Kuss den zweiten Gesamtrang, wobei mit Primož Roglič ein weiterer Teamkollege auf dem finalen Podium stand. Sepp Kuss soll im Jahr 2025 ebenso wie sein Landsmann Matteo Jorgenson als wichtiger Helfer in den Bergen fungieren.

Als größte Herausforderer gelten Juan Ayuso und João Almeida, die das UAE Team Emirates-XRG in Abwesenheit von Tadej Pogačar als Doppelspitze anführen sollen. Die beiden bestritten bislang unterschiedliche Saisonrennen und werden nun erstmals seit der der Tour de France 2024 Teil derselben Mannschaft sein. Der 22-jährige Juan Ayuso stand bereits im Jahr 2022 mit nur 19 Jahren als Dritter auf dem Podest der Spanien-Rundfahrt. Im Frühjahr der laufenden Saison feierte er mehrere Erfolge bei kleineren Eintagesrennen, ehe er die Gesamtsieg bei Tirreno-Adriatico für sich entschied und das UAE Team Emirates-XRG beim diesjährigen Giro d’Italia angeführt. Dabei gewann er eine Etappe, ehe er im Schatten des jungen Mexikaners Isaac Del Toro fuhr und das Rennen später aus gesundheitlichen Gründen aufgab. Nach einer längeren Rennpause bestritt er zuletzt die Clásica San Sebastián und den Circuito de Getxo, den er hinter Isaac Del Toro als Zweiter beendete. João Almeida hingegen fokussierte sich in der laufenden Saison auf die einwöchigen Rundfahrten der UCI WorldTour, wobei er die Baskenland-Rundfahrt, die Tour de Romandie und die Tour de Suisse gewann. Als Helfer von Tadej Pogačar stand er zudem am Start der Tour de France, die er jedoch nach einem Sturz bereits auf der 9. Etappe beendete. Im Vorfeld der Vuelta a España, die er bereits zweimal in den Top 10 beendete, bestritt er keine Vorbereitungsrennen.

Mit Egan Bernal (Ineos Grenadiers) und Jai Hindley (Red Bull-Bora-hansgrohe) gehen zudem zwei weitere Grand Tour-Sieger bei der 80. Austragung an den Start. Egan Bernal, der den Giro d’Italia auf dem siebten Gesamtrang beendete, fuhr seit dem Ende der Italien-Rundfahrt nur noch wenige Rennen. In Vorbereitung auf die Vuelta a España wurde der Tour-de-France-Sieger des Jahres 2019 Sechster der Burgos-Rundfahrt. Jai Hindley nimmt die letzte Grand Tour des Jahres nach einem Sturz beim Giro d’Italia ebenfalls in Angriff.

Weitere bekannte Gesamtklassement-Fahrer, die bei der 80. Austragung der Vuelta a España starten, sind: Mikel Landa (Soudal Quick-Step), Derek Gee (Israel-Premier Tech), Antonio Tiberi, Santiago Buitrago (beide Bahrian Victorious), Giulio Ciccone (Lidl-Trek), Ben O’Connor, Eddie Dunbar, Chris Harper (alle Team Jayco AlUla), Felix Gall (Decathlon AG2R La Mondiale), David Gaudu, Guillaume Martin (beide Groupama-FDJ), Max Poole (Team Picnic PostNL), Lorenzo Fortunato, Harold Tejada (beide XDS Astana Team), Emanuel Buchmann (Cofidis), Steff Cras (Lotto) und Louis Meintjes (Intermarché-Wanty). Hinzukommen die Nachwuchsfahrer Giulio Pellizzari (Red Bull-Bora-hansgrohe), Pablo Castrillo (Movistar Team), Junior Lecerf (Soudal Quick-Step) und Matthew Riccitello (Israel-Premier Tech), die zuletzt mit ihren Leistungen aufzeigen konnten. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem 26-jährigen Briten Thomas Pidcock (Q36.5 Pro Cycling Team), der sich anders als beim Giro d’Italia auf die Gesamtwertung konzentrieren soll.

Bereits am 2. Dezember 2024 wurde der Start der Rundfahrt im Piemont bekanntgegeben. Die Vuelta a España startet somit zum ersten Mal in ihrer Geschichte in Italien.[3] Die komplette Streckenführung der 80. Austragung wurde am 19. Dezember 2024 in Madrid vorgestellt.[1] Insgesamt müssen die Fahrer 3.189,8 Kilometer auf 21 Etappen absolvieren. Auf dem Programm stehen vier flache, fünf hüglige und zehn Bergetappen, sowie ein Einzelzeitfahren und ein Mannschaftszeitfahren. Zehn Etappen enden mit einer Bergankunft. Die Rundfahrt umfasst zwei Ruhetage, die nach den Etappen 9 und 15 abgehalten werden. Nach dem Auslandsstart in Italien führt die Strecke durch Frankreich und Andorra, ehe der Großteil der Etappen auf spanischem Boden ausgetragen wird. Hier werden zehn der 17 Autonome Gemeinschaften Spaniens durchfahren. Mit den Alpen und Pyrenäen, sowie dem Kantabrischen Gebirge, Iberischen Gebirge und Iberischen Scheidegebirge führt die Rundfahrt durch fünf Gebirge. Das „Dach der Tour“ bildet die Alto de las Guarramillas (oder Bola del Mundo) mit einer Zielankunft auf 2258 Metern Seehöhe.

Die folgende Tabelle zeigt die Etappen mit Datum, Start- und Zielort, Kategorisierung und Etappenlänge. Außerdem sind der Etappensieger und der jeweils Führende in der Gesamtwertung nach der Etappe angegeben. In der ersten Spalte sind die Einzelartikel zu jeder Etappe mit detaillierten Angaben zu Platzierung und Rennverlauf angegeben.

EtappeDatumEtappenortetypeLänge (km)Höhenmeter (m)Etappen­siegerGesamt­führender
1. Etappe 23. Aug.ITA Palast von VenariaITA Novara
Flachetappe
Flachetappe
186,11.337 mBEL Jasper PhilipsenBEL Jasper Philipsen
2. Etappe 24. Aug.ITA AlbaITA Limone Piemonte
Mittelschwere Etappe
Mittelschwere Etappe
159,61.884 mDEN Jonas VingegaardDEN Jonas Vingegaard
3. Etappe 25. Aug.ITA San Maurizio CanaveseITA Ceres
Mittelschwere Etappe
Mittelschwere Etappe
134,61.996 m
4. Etappe 26. Aug.ITA SusaFRA Voiron
Mittelschwere Etappe
Mittelschwere Etappe
206,72.919 m
5. Etappe 27. Aug.FigueresFigueres
Teamzeitfahren
Teamzeitfahren
24,186 m
6. Etappe 28. Aug.OlotAND Pal
Hochgebirgsetappe
Hochgebirgsetappe
170,33.475 m
7. Etappe 29. Aug.AND Andorra la Vella – Cerler
Hochgebirgsetappe
Hochgebirgsetappe
1884.211 m
8. Etappe 30. Aug.Castillo de MonzónSaragossa
Flachetappe
Flachetappe
163,51.236 m
9. Etappe 31. Aug.AlfaroValdezcaray
Hügelige Etappe
Hügelige Etappe
195,53.311 m
1. Sep.1. Ruhetag
Ruhetag
Ruhetag
10. Etappe 2. Sep.Sendaviva – Larra-Belagua
Flachetappe
Flachetappe
175,33.082 m
11. Etappe 3. Sep.BilbaoBilbao
Mittelschwere Etappe
Mittelschwere Etappe
157,43.185 m
12. Etappe 4. Sep.LaredoLos Corrales de Buelna
Mittelschwere Etappe
Mittelschwere Etappe
144,92.393 m
13. Etappe 5. Sep.Cabezón de la SalAlto de Angliru
Hochgebirgsetappe
Hochgebirgsetappe
202,73.964 m
14. Etappe 6. Sep.AvilésAlto de la Farrapona
Hochgebirgsetappe
Hochgebirgsetappe
135,93.805 m
15. Etappe 7. Sep.A VeigaMonforte de Lemos
Mittelschwere Etappe
Mittelschwere Etappe
167,83.287 m
8. Sep.2. Ruhetag
Ruhetag
Ruhetag
16. Etappe 9. Sep.PoioMos
Mittelschwere Etappe
Mittelschwere Etappe
167,93.472 m
17. Etappe 10. Sep.O Barco de Valdeorras – Puerto del Morredero
Mittelschwere Etappe
Mittelschwere Etappe
143,23.371 m
18. Etappe 11. Sep.ValladolidValladolid
Einzelzeitfahren
Einzelzeitfahren
27,2140 m
19. Etappe 12. Sep.RuedaGuijuelo
Flachetappe
Flachetappe
161,91.517 m
20. Etappe 13. Sep.Robledo de ChavelaBola del Mundo
Hochgebirgsetappe
Hochgebirgsetappe
165,64.226 m
21. Etappe 14. Sep.Valdeolmos-AlalpardoMadrid
Flachetappe
Flachetappe
111,6917 m

Auslandstart in Italien

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Das Schloss Venaria Reale

Zum insgesamt sechsten Mal wurde die Vuelta a España nicht in Spanien gestartet. Der Auftakt erfolgte im Piemont, das bereits den Grande Partenza des Giro d’Italia und Etappen der Tour de France ausgetragen hatte. Italien war somit neben den Niederlanden erst das zweite Land, dass den Auftakt aller drei Grand Tours veranstaltete. Die 1. Etappe wurde vor dem Schloss Venaria Reale nördlich von Turin gestartet, ehe es auf großteils flachen Kilometern nach Novara ging. Der 2. Abschnitt endet mit der ersten Bergankunft der 80. Austragung, wobei die Strecke von Alba nach Limone Piemonte führt. Der Zielstrich befindet sich im Skiresort Limone 1400 auf einer Höhe von 1381 Metern am Fuße des Colle di Tenda. Tags drauf führt ein hügliges Teilstück von San Maurizio Canavese nach Ceres, ehe die 4. Etappe von Italien über die Alpen nach Frankreich führt. Die Zielankunft befindet sich dabei nordwestlich von Grenoble in Voiron. Mit dem Col de Montgenèvre und Col du Lautaret werden an jenem Tag zwei bekannte Passstraßen passiert, die als erste Anstiege Bergwertungen aller drei Grand Tours gebildet haben werden.

Erste Woche: Mannschaftszeitfahren und Bergankünfte in den Pyrenäen

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Blick auf Andorra la Vella

Ohne einen Ruhetag wird die 80. Austragung der Vuelta a España bereits am 27. August im mehr als 500 Kilometer entfernten Katalonien fortgesetzt. Die 5. Etappe wird dabei im Rahmen eines 20 Kilometer langen Mannschaftszeitfahrens ausgetragen, wobei Figueres als Start- und Zielort dient. Tags drauf geht es in die Pyrenäen. Über den Collada de Sentigosa und Collada de Toses gelangen die Fahrer nach Andorra, wo eine Bergankunft in Pal (1902 m) stattfindet. Die rund 10 Kilometer lange Auffahrt weist dabei eine durchschnittliche Steigung von etwa 6 % auf. Die 7. Etappe wird in Andorra gestartet, ehe es über den Port del Cantó, Port de la Creu de Perves und Coll de lEspina zu einer Bergankunft im Skigebiet Aramón Cerler (1905 m) geht. Diese weist auf einer Länge von 12 Kilometern eine Durchschnittssteigung von 6 % auf, wobei sie neben Abschnitten von mehr als 10 % zwei kurze Zwischenabfahrten beinhaltet. Nach einem flachen Teilstück, bei dem in Saragossa ein Massensprint zu erwarten ist, führt die Spanien-Rundfahrt in die Sierra de la Demanda, wo nach großteils flacher Streckenführung eine Bergankunft bei der Estación de esquí de Valdezcaray abgehalten wird. Die 13,7 Kilometer lange Schlusssteigung flacht dabei zusehends ab, ehe das Ziel auf einer Höhe von 1523 Metern erreicht wird.

Zweite Woche: Vorentscheidung im Kantabrischen Gebirge

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Auf der 13. Etappe findet eine Bergankunft auf der Alto de Angliru statt

Nach dem ersten Ruhetag führt die 10. Etappe zurück in die Pyrenäen, wobei eine Bergankunft beim Skiresort Larra-Belagua stattfindet. Dieses liegt auf halber Höhe des Col de la Pierre Saint-Martin. Tags drauf wird eine hüglige Etappe mit Start und Ziel in Bilbao ausgetragen, die auf ihrer Länge von 167 Kilometern sieben Bergwertungen umfasst. Im Finale führt die Streckenführung dabei zweimal über die Alto del Vivero, ehe die bis zu 20 % steile Alto de Pike als letzter Anstieg rund sieben Kilometer vor dem Ziel überquert wird. Der 12. Abschnitt führt über den Puerto de Alisas und den Collada de Brenes ins kantabrische Los Corrales de Buelna, ehe die 13. Etappe auf der legendären Alto de Angliru zu Ende geht. Die rund 8,5 Kilometer lange Auffahrt weist dabei eine Durchschnittssteigung von mehr als 10 % auf und beinhaltet im oberen Abschnitt Rampen von bis zu 23,5 %. Weiters stellt die Etappe mit 202 Kilometern den längsten Abschnitt der 80. Austragung dar. Auch die 14. Etappe endet mit einer Bergankunft in Asturien, wobei sich das Ziel nach der Überquerung des Puerto de San Lorenzo auf der Alto de la Farrapona (1708 m) befindet. Der insgesamt 18 Kilometer lange Schlussanstieg steigt auf den letzten sechs Kilometern im Schnitt mit rund 9 % an. Am Ende der zweiten Woche führt eine hüglige Etappe von Vegadeo ins südliche Monforte de Lemos.

Dritte Woche: Von Galizien nach Madrid

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Vor den Toren von Madrid fällt die Entscheidung im Schlussanstieg von Bola del Mundo

Die letzte Woche wird an der galizischen Atlantikküste in Poio gestartet. Die Strecke führt über mehrere Anstiege zu einer kurzen Schlusssteigung an deren Ende sich der Zielstrich in Castro de Herville (504 m) befindet. Tags drauf erfolgt die vorletzte Bergankunft im Rahmen der 17. Etappe auf der Alto de El Morredero (1750 m) unweit von Ponferrada. Die Schlusssteigung ist dabei rund 20 Kilometer lang und weist neben steilen Abschnitten von mehr als 10 % auch mehrere Zwischenabfahrten und Flachstücke auf. Auf der 18. Etappe findet das einzige Einzelzeitfahren der 80. Austragung statt, wobei Valladolid als Start und Zielort des 26 Kilometer langen Teilstücks dient. Die Streckenführung weist dabei keine besonderen Schwierigkeiten auf. Tags drauf führt ein flacher Abschnitt von Rueda ins südliche Guijuelo. Die Entscheidung um den Gesamtsieg fällt voraussichtlich am vorletzten Etappentag, der die Fahrer durch die Sierra de Guadarrama führt. Nach zwei Bergwertungen der 3. Kategorie wird die Alto de León in Angriff genommen, ehe der Puerto de Navacerrada zweimal passiert werden muss. Am Ende der zweiten Auffahrt biegen die Fahrer auf der Passhöhe rechts auf eine schmale Straße ab, die mit Steigungsprozenten von bis zu 20 % zur finalen Bergankunft in Bola del Mundo führt. Mit einer Höhe von 2258 Metern stellt diese zugleich den höchsten Punkt der 80. Austragung dar. Zum Abschluss führt ein flacher Abschnitt nach Madrid, wo das Finale der Rundfahrt auf einem Rundkurs im Stadtzentrum ausgetragen wird.

Die 1. Etappe gewann der Jasper Philipsen, womit er zugleich als erster Fahrer ins Maillot Rojo des Gesamtführenden schlüpfte. Der Belgier setzte sich dabei im Massensprint von Novara vor Ethan Vernon (Israel-Premier Tech) und Orluis Aular (Movistar) durch.[4]

Die 2. Etappe endete mit der ersten Bergankunft, die der Däne Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike) im Bergauf-Sprint vor Giulio Ciccone (Lidl-Trek) und David Gaudu (Groupama-FDJ) gewann. Egan Bernal (Ineos Grenadiers) wurde als Vierter mit der Zeit des Siegers gewertet, ehe João Almeida (UAE Team Emirates-XRG) eine 21 Fahrer umfassende Gruppe mit zwei Sekunden Rückstand über die Ziellinie führte. Der Verlierer des Tages war jedoch Antonio Tiberi (Bahrain Victorious), der als 27 21 Sekunden einbüßte. Jonas Vingegaard übernahm mit seinem Etappensieg die Gesamtführung und liegt nun vier Sekunden vor Giulio Ciccone und sechs Sekunden vor David Gaudu. Als erster Fahrer musste Guillaume Martin (Groupama-FDJ) das Rennen nach einem Sturz aufgeben.[5]

Reglement und Preisgeld

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Das Rennen wird nach dem Reglement der Union Cycliste Internationale (UCI) für Etappenrennen ausgetragen. Der Veranstalter ASO legt im Einklang hiermit ein Sonderreglement fest, aus dem sich die Höhe der Preisgelder und die Kriterien für die Vergabe der Sonderwertungen ergeben. Die Gesamtwertung und die Mannschaftswertung ergibt sich aus dem Reglement der UCI.[6][7]

Etappenkoeffizienten und Karenzzeit

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Der Veranstalter wies den Etappen sechs Koeffizienten zu. Diese wirken sich auf die Karenzzeit und die Punktewertung aus. Der Etappenkoeffizient gibt Aussage über die Schwierigkeit einer Etappe, wobei der Koeffizient 1 für Etappen ohne besondere Schwierigkeit bestimmt ist und der Koeffizient 5 bei schweren Bergetappen zum Einsatz kommt. Zeitfahren wird der Koeffizient 6 zugeteilt.

Koeffizient Beschreibung Etappen
1 Etappen ohne besondere Schwierigkeit 1, 21
2 Etappen mit durchschnittlicher Schwierigkeit 3, 8
3 schwere Etappen 2, 4, 9, 11, 12, 15, 19
4 spezielle Bergetappen 6, 10, 16
5 schweren Bergetappen 7, 13, 14, 17, 20
6 Einzelzeitfahren 5, 18

Auf Basis der sechs Koeffizienten, werden folgende Karenzzeiten berechnet:

  • Koeffizient 1: Karenzzeit zwischen 7 % bei einer Siegergeschwindigkeit unter 34 km/h und 15 % bei einer Siegergeschwindigkeit über 48 km/h,
  • Koeffizient 2: Karenzzeit zwischen 6 % bei einer Siegergeschwindigkeit unter 34 km/h und 19 % bei einer Siegergeschwindigkeit über 46 km/h,
  • Koeffizient 3: Karenzzeit zwischen 6 % bei einer Siegergeschwindigkeit unter 32 km/h und 18 % bei einer Siegergeschwindigkeit über 42 km/h,
  • Koeffizient 4: Karenzzeit zwischen 6 % bei einer Siegergeschwindigkeit unter 30 km/h und 18 % bei einer Siegergeschwindigkeit über 40 km/h,
  • Koeffizient 5: Karenzzeit zwischen 10 % bei einer Siegergeschwindigkeit unter 30 km/h und 22 % bei einer Siegergeschwindigkeit über 40 km/h,
  • Koeffizient 6: Karenzzeit von 35 % der Zeit des Siegers.

Die Jury kann in Ausnahmefällen Fahrer im Rennen belassen, welche die Karenzzeit überschritten haben. Diese Fahrer verlieren jedoch alle in der Punkte- und Bergwertung errungenen Punkte.

Die Etappenkoeffizienten sind auch bedeutend für die Anzahl der bei Etappenankünften vergebenen Punkte in der Punktewertung.

Der Führende der Gesamtwertung trägt das Rote Trikot (Maillot Rojo). Die Gesamtwertung ergibt sich wie stets bei internationalen Etappenrennen aus der Addition der gefahrenen Zeiten. Zusätzlich gibt es bei den Etappenzielen – außer den Zeitfahretappen – 10, 6 und 4 Sekunden Zeitbonifikation. Zudem werden einmal pro Etappe Zeitbonifikationen bei Zwischensprints oder Bergwertungen vergeben. Diese bringen 6, 4 und 2 Sekunden. In den Zeitfahren der 5. und 18. Etappe, wird die Zeit auf Hundertstel genau genommen, um die Gesamtwertung bei Gleichstand entscheiden zu können.

Sollte ein Fahrer aufgrund von „nicht-physischen Gründen“ (Platten, technischer Defekt, Sturz etc.) auf den letzten drei Kilometern abgehängt worden sein, wird ihm die Zeit der Gruppe zugeschrieben, in der er sich zuletzt befunden hatte. Die 3-Kilometer-Regel kommt nur auf den Etappen 1, 4, 8, 15, 19 und 21 zur Anwendung.

Der Führende der Punktewertung trägt das Grüne Trikot (Malliot Verde). Die Punkte für diese Wertung werden bei Etappenzielen entsprechend der Schwierigkeit und Art der Etappe (→Koeffizient) und Zwischensprints wie folgt vergeben:

Platzierung 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15.
1. und 21. Etappe (Koeffizient 1) 50 30 20 18 16 14 12 10 8 7 6 5 4 3 2
2., 3., 4., 8., 9., 11., 12., 15. und 19. Etappe (Koeffizienten 2 und 3) 30 25 22 19 17 15 13 11 9 7 6 5 4 3 2
6., 7., 10., 13., 14., 16., 17. und 20. Etappe (Koeffizienten 4 und 5) 20 17 15 13 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
5. und 18. Etappe (Koeffizienten 6) 20 17 15 13 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
Zwischensprints 20 17 15 13 10

Der Führende der Bergwertung trägt ein gepunktetes Trikot (weiß mit blauen Punkten). Die Punkte für diese Wertung werden auf den Überfahrten der vom Veranstalter kategorisierten Anstiege wie folgt vergeben:

Platzierung 1. 2. 3. 4. 5. 6.
Categoría especial (2×) 15 10 6 4 2 1
1. Kategorie (15×) 10 6 4 2 1
2. Kategorie (14×) 5 3 1
3. Kategorie (14×) 3 2 1
4. Kategorie (1×) 2 1
Cima Alberto Fernández
Auf der Alto de Angliru (1550 m) wurde mit der Cima Alberto Fernández versehen. Obwohl der Anstieg als Bergwertung der Categoría especial gilt, werden hier 20, 15, 10, 6, 4 und 2 Punkte vergeben. Er wird auf der 13. Etappe befahren, wobei der erste Fahrer 1.000 € erhält.

Nachwuchswertung

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Der Führende der Nachwuchswertung trägt das Weiße Trikot (Malliot blanco). Die Nachwuchswertung ist identisch zur Gesamtwertung, aber auf die seit dem 1. Januar 2000 geborenen Fahrer beschränkt.

Mannschaftswertung

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Die Führenden der Mannschaftswertung tragen eine rote Rückennummer. Die Mannschaftswertung berechnet sich aus den Zeiten der drei ersten Fahrer eines Teams auf jeder Etappe.

Kämpferischster Fahrer

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Eine Jury nominierte am Ende jeder Etappe drei Fahrer, aus denen die Zuseher den kämpferischsten Fahrer bestimmen. Der gewählte Fahrer erhälten für die nächste Etappe eine goldene Rückennummer. Ausgenommen waren die Zeitfahren und die Schlussetappe. Am Ende der Rundfahrt wählt die Jury den kämpferischsten Fahrer der Rundfahrt (Super Combative Rider).

Die Preisgelder belaufen sich auf eine Gesamtsumme von 1.115.775 Euro. Davon wurden 606.060 Euro für die Etappenwertungen, 337.285 Euro für das Gesamtklassement, 37.300 Euro für die Mannschaftswertung, 32.100 Euro für die Bergwertung, 18.000 Euro für die Punktewertung, 18.000 Euro für die Nachwuchswertung, 3.600 Euro für die Wertungen um den kämpferischsten Fahrer sowie 63.430 Euro weitere Preise verwendet.

Preisgelder für die verschiedenen Wertungen
Platzierung 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.–20. Führung
Gelbes Trikot Gesamtwertung 150.000 € 57.985 € 30.000 € 15.000 € 12.500 € 9.000 € 9.000 € 6.000 € 6.000 € 3.800 € 500 €
Grünes Trikot Punktewertung 011.000 € 05.000 € 02.000 € 100 €
Gepunktetes Trikot Bergwertung 013.000 € 06.600 € 03.500 € 100 €
Weißes Trikot Nachwuchswertung 011.000 € 05.000 € 02.000 € 70 €
Rote Rückennummer Mannschaftswertung 012.500 € 07.500 € 05.500 € 4.300 € 03.200 € 02.200 € 01.100 € 01.000 €
Gelbe Rückennummer Kämpferischster Fahrer 3.000 €
Preisgelder bei den Etappen
Platzierung 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.–20. Anmerkung
Etappenwertung 11.000 € 5.500 € 2.700 € 1.500 € 1.100 € 900 € 900 € 650 € 650 € 360 € pro Etappe
Zwischensprints 550 € 180 € 95 € 19 Zwischensprints
Cima Alberto Fernández 1.000 € 520 € 1 Wertung (Alto de Angliru)
Bergwertung Categoría especial 920 € 615 € 4 Wertungen
Bergwertung Kat. 1 460 € 310 € 13 Wertungen
Bergwertung Kat. 2 230 € 155 € 10 Wertungen
Bergwertung Kat. 3 115 € 80 € 21 Wertungen
Bergwertung Kat. 4 100 € 60 €
Mannschaft 400 € 200 € 100 € schnellste Mannschaften der Etappe
Kämpferischster Fahrer 200 € ausgenommen Zeitfahren

Vergabe der UCI-Punkte

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Die Vuelta a España 2025 ist Teil der UCI WorldTour 2025. Während des Rennens werden UCI-Punkte vergeben, die sich auf die Platzierung der Fahrer und Mannschaften im UCI Ranking auswirken. Die Punktevergabe erfolgt nach folgendem Schlüssel:[8]

Platzierung 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Anmerkung
Gelbes Trikot Gesamtwertung 1100 885 750 600 495 415 340 285 235 180 gestaffelt bis zum 60. Platz (10 Punkte)
Grünes Trikot Punktewertung 20
Gepunktetes Trikot Bergwertung 20
Etappenwertung Etappenwertung 180 130 95 80 60 45 40 35 30 25 gestaffelt bis zum 15. Platz (2 Punkte)
Gelbes Trikot Führung 20 Gesamtführender nach jeder Etappe

Wertungen im Verlauf

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Etappe Etappensieger Maillot Rojo

Gesamtwertung

Maillot Verde

Punktewertung

Maillot Lunares

Bergwertung

Maillot Blanco

Nachwuchswertung

Rote Rückennummer

Mannschafts­wertung

Combativo

Kämpferischster Fahrer

1 Belgien Jasper Philipsen (ADC) Belgien Jasper Philipsen (ADC) Belgien Jasper Philipsen (ADC) (1) ItalienItalien Alessandro Verre (ARK) Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ethan Vernon (IPT) Schweiz Q36.5 Pro Cycling Team SpanienSpanien Hugo de la Calle (BBH)
2 Danemark Jonas Vingegaard (TVL) Danemark Jonas Vingegaard (TVL) Danemark Jonas Vingegaard (TVL) (2) SpanienSpanien Juan Ayuso (UAD) NiederlandeNiederlande Team Visma-Lease a Bike Belgien Liam Slock (LOT)
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
Gesamtsieger der jew. Wertung:
(1) 
Auf der 2. Etappe trug Pepijn Reinderink (SQQ) als Dritter der Punktewertung das Maillot Verde, da Jasper Philipsen (ADC) als Gesamtführender bereits das Maillot Rojo und Ethan Vernon (IPT) als Führender der Nachwuchswertung das Maillot Blanco trug.
(2) 
Auf der 3. Etappe trägt Alessandro Verre (ARK) als Zweiter der Bergwertung das Maillot Lunares, da Jonas Vingegaard (TVL) als Gesamtführender bereits das Maillot Rojo trägt.

Einzelnachweise

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  1. a b Vuelta 2025 mit Bergankünften am Angliru und in Andorra? | radsport-news.com. Abgerufen am 26. Dezember 2024.
  2. Auch Vuelta benennt die 23 teilnehmenden Teams. 4. April 2025, abgerufen am 28. Juli 2025.
  3. Stephen Farrand: 2025 Vuelta a España: Italian start includes stage 2 mountain finish to Limone Piemonte. 2. Dezember 2024, abgerufen am 26. Dezember 2024 (englisch).
  4. Philipsen vollendet perfektes Alpecin-Leadout und sprintet zu Rot | radsport-news.com. Abgerufen am 24. August 2025.
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